Die Fotografie ist ein wunderbares Medium um neue Orte, Menschen und ihre Bräuche
kennenzulernen und zu dokumentieren. Im letzten halben Jahr setze ich mich
intensiver mit dieser Art der Kunst auseinander und finde immer mehr Gefallen
daran.
Am
vergangenen Wochenende nahm ich an einem Fotografie-Kurs teil, welcher sich auf
die Dokumentalfotografie fokussierte. Neben vielen theoretischen Inputs
unternahmen wir zudem eine Foto-Exkursion ins Bergdorf Pampallaqta, welches in
ca. 1 ½ h von Cusco aus erreicht werden
kann. Pampallaqta gehört zusammen mit den benachbarten Dörfern Sacaca,
Chawaytire, Paru Paru und Amaru zum sogenannten «Parque de la Papa», dem
Kartoffelpark. Diese Vereinigung hat zum Ziel, die Biodiversität in der Region,
speziell auf die Kartoffel bezogen, zu schützen und somit zu bewahren. Strenge
Richtlinien regeln den Einsatz von traditionellen Werkzeugen wie zum Beispiel
die «chaki taklla», eine Art Spaten, und den Anbau alter Kartoffelsorten,
welche nach der Ernte fair gehandelt werden. Von der Bestellung des Ackers bis
zur Ernte folgen die Kartoffelbauern ihren alten Traditionen, welche je nach
Dorf variieren können. Diese zwei Prinzipien sind in der andinen Weltanschauung
fundamental: das Gleichgewicht («Chaninchay») der Erde, der Pachamama, wird
respektiert und die Bauern helfen sich gegenseitig bei den verschiedenen
Aktivitäten, welche übers Jahr anfallen (Reziprozität – «Ayninakuy»).
Mit
viel Respekt und Stauen nahmen wir also an den Festlichkeiten zu Ehren dieser
begehrten Knolle teil.
"Huatia": Mit Erdklumpen baut diese Señora einen kleinen Ofen, welcher anschliessend eingeheizt wird. Die Erde erwärmt sich und dient so als Ofen um Kartoffeln, Mais und Bohnen zu garen. |
Gemeindemitlieder von Paru Paru mit der "Quena". Früher war dieses Instrument aus Knochen oder Holz, heute reicht auch ein PVC Röhrchen. |
Erntedankfeier für die Kartoffel. |
Nach der Arbeit wird ausgeruht. |
Hier
erfahrt ihr mehr über den «Parque de la papa»: http://www.parquedelapapa.org/